Redaktion der Washington Post: „Der Mensch muss möglicherweise das Klima umgestalten“

Für Jahrzehnte war „Geo-Engineering“ ein völliges Tabuthema in den Klima-Zirkeln. Und das obwohl es seit mindestens 80 Jahren intensiv betrieben wird und mindestens seit dem Vietnam Krieg auch gezielt militärisch eingesetzt wird. Seit einigen Monaten taucht es nun in den Medien auf, als Methode den Klimawandel zu bekämpfen.

Die Redaktion der Washington Post meint, dass der Klimawandel massives Geo-Engineering erfordere um die Erde abzukühlen. „Eine Diskussion über die Risiken und den potenziellen Nutzen einer Umgestaltung des Klimas ist dringend notwendig.“ … „Die Klimaingenieure David Keith von der University of Chicago und Wake Smith von Yale sind der Meinung, dass man nicht mehr als 15 aufgemotzte Gulfstream-Jets bräuchte, um beispielsweise 100.000 Tonnen Schwefel pro Jahr in die untere Stratosphäre zu schicken, um die Sonnenstrahlen zu blockieren, und das zu jährlichen Kosten von etwa 500 Millionen Dollar. Dies könnte in nur fünf Jahren geschehen.“

Solar Geo-Engineering verspricht, die globalen Temperaturen zu senken. In Ermangelung internationaler Vereinbarungen könnte es aber auch zu Konflikten führen. Es klingt wie etwas aus einem Science-Fiction-Film: Ein Land, das unter Hitze, Überschwemmungen oder Missernten leidet, beschließt auf eigene Faust, eine Flotte von Flugzeugen auszusenden, um einen feinen, sonnenblockierenden Nebel in die Erdatmosphäre zu sprühen, der die Temperaturen senkt und den ausgedörrten Bevölkerungen Linderung verschafft. Andere Länder sehen darin eine Bedrohung für ihre eigenen Bürger und bereiten eine militärische Antwort vor.

Doch Mitglieder des US-Geheimdienstes und andere nationale Sicherheitsbeamte waren im vergangenen Jahr besorgt genug, um zu planen, wie ein durch diese Art von Climate Engineering ausgelöster Krieg verhindert werden könnte. In einer Rollenspielübung probten sie den Umgang mit den Spannungen, die ausgelöst werden könnten, so Personen, die mit der Übung vertraut waren, ein Zeichen dafür, dass sie dies als eine glaubwürdige Bedrohung ansehen, die eine Strategie erfordert.

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Die als Solar Geo-Engineering bezeichnete Praxis ist theoretisch möglich. Und da behauptet wird, dass die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt immer stärker unter den angeblich steigenden Temperaturen leiden, werden die globalen Entscheidungsträger wahrscheinlich unter starken Druck geraten, die Technologie einzusetzen, sagen Wissenschaftler und Politiker. Im Vergleich zu anderen Methoden zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels sewi sie wahrscheinlich billiger und schneller.

Da die Technik die Strahlung der Sonne auf der ganzen Welt schwächen könnte – und nicht nur über dem Land, das sich für ihren Einsatz entscheidet -, befürchten Geheimdienste, dass sie Konflikte auslösen könnte, da eine einzige Hauptstadt Entscheidungen treffen könnte, die das Schicksal der ganzen Welt beeinflussen.

Klimatote durch Kälte mindestens 10 mal so viele wie durch Hitze

Die Gefahren, die von Geheimdiensten diskutiert werden sind insofern real, weil Kälte wesentlich schädlicher ist als Wärme. TKP hat über zwei große Studien berichtet, die festgestellt haben, dass es zehnmal so viel Kälte- wie Hitzetote gibt.

Die weltweit größte Studie zur klimabedingten Sterblichkeit bringt insgesamt 5 Millionen Todesfälle pro Jahr mit abnormalen Temperaturen in Verbindung. Davon entfallen 4,35 Millionen auf Kältetote und 0,45 Millionen auf Hitzetote. Dieses Verhältnis hat wie berichtet auch schon eine Studie belegt die in 854 europäischen Städten durchgeführt wurde. Die regionale Verteilung zeigt auch, dass je kälter desto mehr verschiebt sich das Ungleichgewicht.

Die zitierten Studien unterschätzen möglicherweise sogar die Zahl der Kältetoten. Eine andere Studie aus England und Wales kam ebenfalls zum Ergebnis, dass Kälte tödlich ist – und zwar in erheblich höheren Ausmaß. Die Studie von Prof. Antonio Gasparrini et al mit dem Titel „Small-area assessment of temperature-related mortality risks in England and Wales: a case time series analysis“ (Kleinräumige Bewertung der temperaturbedingten Sterblichkeitsrisiken in England und Wales: eine Fallzeitreihenanalyse) von Mitte 2022 zeigte folgende Ergebnisse:

„Die endgültige Analyse umfasste 10.716.879 Todesfälle aus allen Ursachen. Die kleinräumige Bewertung schätzte, dass es in England und Wales jedes Jahr im Durchschnitt 791 übermäßige Todesfälle .. gab, die auf Hitze zurückzuführen waren, und 60.573 .., die auf Kälte zurückzuführen waren, was einer standardisierten übermäßigen Sterblichkeitsrate von 1,57 Todesfällen … pro 100.000 Personenjahre für Hitze und 122,34 Todesfällen .. pro 100.000 Personenjahre für Kälte entspricht.“

Hier haben wir also sogar eine mehr als hundertfache Sterblichkeit durch Kälte gegenüber Hitze. Und da soll weiter abgekühlt werden?

Lange vor dem Hype um die globale Erwärmung drehte sich die vorherrschende Klimageschichte um die globale Abkühlung. Es folgten Sorgen über sauren Regen und eine angebliche Krise der schützenden Ozonschicht der Erde. Um die Jahrhundertwende verlagerte sich der Schwerpunkt auf die globale Erwärmung. Schon früh hieß es: „Schnee wird der Vergangenheit angehören“. Im November und Dezember 2023 wurden starke Schneefälle auf die vom Menschen verursachte Erwärmung zurückgeführt.

Bild von Hans auf Pixabay

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